Liebstes Mutti

Text: Max und Lina Frisch - Konzept: Zeha Schröder - Darstellung: Zeha Schröder und Anke Winterhoff - Dauer: 3x 10 Min. - Als "Hausbesuch" zu buchen ab: 1.11.2009
"Das werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen!" - dieser Satz ist eine Zuschauerreaktion, wie man sie als Theatermacher sehr gern (und sehr selten) erlebt. Anlass für diesen schönen und rührenden Moment war eine kleine Privatveranstaltung, eine Auftragsarbeit, die wir ab 2010 auch anderen Interessenten zugänglich machen möchten...

Ein guter Veranstaltungspartner hatte uns gebeten, einen Beitrag zum runden Geburtstag seiner Mutter beizusteuern. Auf der Suche nach einem passenden Stoff sind wir auf den Briefwechsel des blutjungen Max Frisch mit seiner Mutter gestoßen: Während der 22-jährige Schriftsteller kreuz und quer durch Südosteuropa mäandert, berichtet er seinem "liebsten Mutti" von abenteuerlichen Reiseerlebnissen und lässt sich umgekehrt von den Familienangelegenheiten in der heimischen Schweiz erzählen.

Das allein ist unterhaltsam und spannend genug. Wirklich anrührend werden die Briefe als Dokument einer innigen, wenn auch nicht spannungsfreien, Mutterliebe: "Du kannst Dir vielleicht nicht vorstellen, wie innig ich hange an Dir, liebstes Mutti, und wie viel ich an Dich denke. Ich hatte Heimweh - zwar nicht nach hause (weil ich es hier schöner habe), sondern nach meinem guten und verehrenswerten Mutti."

Dass die szenische Lesung dieser "Unterredung aus der Ferne" ein beglückendes Geschenk für eine Mutter ist, die es verdient hat - das durften wir schon erleben. Amüsant und reizvoll wird die Inszenierung auch durch einen besonderen Kniff: der Part der Mutter wird von einem Mann gesprochen, der knabenhafte Dichter von einer jungen Schauspielerin. Durch die Einteilung in drei Blöcke à 10 Minuten eignet sich die Aufführung außerdem hervorragend als kleines Amuse-geule z.B. zwischen den Gängen eines Geburtstagsmenüs - und schmiegt sich somit harmonischer in einen festlichen Abend ein als ein durchgehendes Stück, das die ganze Aufmersamkeit für sich beanspruchen würde.

Allerdings: Das vertraute Zwiegespräch zwischen Mutter und Kind ist nicht für eine große Familienfeier mit Dutzenden von Gästen konzipiert, sondern für den gelungenen Abend in kleiner Runde an der gemeinsamen Tafel. Daher sollte die Zuschauerschar nicht aus mehr als 10-12 Teilnehmern bestehen...

Falls Sie Lust haben, die Inszenierung mit Zeha Schröder und Anke Winterhoff für einen privaten Anlass zu buchen, schreiben Sie uns eine Mail an "postfach@...." oder benutzen Sie unser Kontaktformular. Wir melden uns dann bei Ihnen und besprechen die Details.