Feuer in Alexandria

Idee und Konzept: Jan-Christoph Tonigs - Text, Regie und Musik: Zeha Schröder - Mit: Frank Dukowski, Marcell Kaiser, Stephanie Kunz, Anke Winterhoff und Zeha Schröder - Ort: Stadtbücherei Greven, Diözesanbibliothek Münster, Staatsbibliothek Hamburg - Dauer: ca. 80 Min. - Uraufführung: 04.10.2007
Die Inszenierung, die im Herbst 2007 auf Anhieb das Publikum entzückte (was mal wieder Zusatzvorstellungen nötig machte), ist eine poetisch-skurrile Tour de force durch die Welt des Lesens. Sophie ist jung, belesen und sie hat einen Plan - die Bibliothek muss brennen. Aus Verzweiflung über Internet, Privatfernsehen und Häppchenkultur will sie ein Fanal setzen, eine Selbstverbrennung als Hommage an den größten Bibliothekenbrand der Geschichte, 48 v. Chr. in Alexandria. Die zu Hilfe eilende Feuerwehr (Frank Dukowski, Marcell Kaiser, Stephanie Kunz) macht jedoch einen Strich durch ihre Rechnung, und beim Fachsimpeln über Brandklassen, Schmöker und das Leben an sich kommt man einander näher. Am Ende wird gesungen und getanzt, gelesen und gestritten – nur gezündelt wird nicht...

In „Feuer in Alexandria“ verwandelt sich die große Welt der Bibliotheksbrände und Feuerwehreinsätze in die kleine Welt von vier Menschen, die durch eine Brandmeldung zusammentreffen. Die Büchernärrin Sophie trifft auf drei etwas chaotische Feuerwehrleute, die versuchen zu retten, was zu retten ist. Insbesondere das verzweifelte Seelchen dieser Feuerteufelin, die hinter ihren Buchrücken ein wenig den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. Schauplatz dieser mal leidenschaftlichen, mal augenzwinkernden Verbeugung vor dem gedruckten Wort ist in Münster die neue Diözesanbibliothek, die bei der Eröffnung Ende 2005 sofort zum meistbeachteten und – diskutierten Neubau der Domstadt wurde. In Hamburg residiert die Inszenierung, nicht minder stilvoll, in den Räumen der Staats- und Universitätsbiliothek.

Im September 09 kehrt die Inszenierung für eine letzte Abschiedsvorstellung auf useren Spielplan zurück - dann aber in die Grevener Stadtbücherei, auf Einladung der dortigen Kulturinitiative. Wir freuyen uns!

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster und der Kulturbehörde Hamburg. In Kooperation dem Theater im Pumpenhaus, Münster, und Stephanie Kunz, Hamburg.